Coenzym Q10 (ubichinol und ubichinon)

  • Coenzym Q10 ist eine wichtige körpereigene Substanz, die wir selbst produzieren können. Sie ist auch in unserer Nahrung vorhanden, obwohl der darüber aufgenommene Anteil gering ist. Coenzym Q10 ist eine fettlösliche Substanz, die eine wesentliche Rolle in der Elektronentransportkette (Atmungskette) der Mitochondrien spielt. Innerhalb der Atmungskette wird Energie in Form von ATP gebildet. Nahezu alle Zellen enthalten Mitochondrien und damit auch Coenzym Q10. Es kommt in großen Mengen in Zellen mit zahlreichen Mitochondrien und erhöhtem Energiebedarf vor, z. B. in Herz-, Muskel-, Nieren- und Leberzellen.

    Im Körper kommt Coenzym Q10 in zwei biochemischen Formen vor: Ubichinon, der oxidierten Form, und Ubichinol, der reduzierten Form. Die reduzierte Form hat den höchsten Anteil in Blut und Zellen. Es ist auch die Form, die freie Radikale neutralisiert und so die Zellen vor oxidativen Schäden schützt. Eine Supplementierung mit Coenzym Q10 (Ubichinol oder Ubichinon) kann bei verminderter körpereigener Synthese (z. B. aufgrund von Alterung oder Defekten in der Coenzym-Q10-Synthese), aber auch bei erhöhtem Bedarf an Coenzym Q10 im Alter, bei intensiver sportlicher Betätigung, bei Medikamenteneinnahme (insbesondere der Einnahme von Statinen) oder bei Krankheit sinnvoll sein.

    Die Indikationen für eine Supplementierung mit Coenzym Q10 sind: Dyslipidämie, Bluthochdruck, endotheliale Dysfunktion und Atherosklerose, Herzinsuffizienz, Kardiomyopathie, Myokardinfarkt, metabolisches Syndrom und Diabetes, chronische (niedriggradige) Entzündungen, multiple Sklerose, nichtalkoholische Fettleber, neurodegenerative Erkrankungen, verminderte Fruchtbarkeit, Autismus, Fibromyalgie, chronisches Erschöpfungssyndrom, Migräne und Nierenerkrankungen.

  • Coenzym Q10 befindet sich in jeder Zelle des Körpers. Im Körper kommt es in zwei Formen vor: als oxidierte Form Ubichinon, die als Elektronenakzeptor fungiert, und als reduzierte Form Ubichinol, die als Elektronendonor fungiert [1]. Ubichinon ist die stabilste Form und auch die am meisten in klinischen Studien untersuchte Variante des Coenzyms Q10. Ubichinol ist die Form mit antioxidativer Aktivität. Ubichinol macht den größten Anteil des Coenzyms Q10 im Körper aus.

    Eine wichtige Funktion des Coenzyms Q10 ist die des Cofaktors für verschiedene Schritte der mitochondrialen Energieproduktion in der Zelle [1]. Coenzym Q10 wirkt abwechselnd als Elektronendonor und Elektronenakzeptor in der Elektronentransportkette und ist damit an der Freisetzung von Energie in Form von ATP in den Mitochondrien beteiligt. Es ist unentbehrlich für die Vitalität der Zellen.

    Eine weitere wesentliche Rolle des Coenzyms Q10 liegt in seiner Fähigkeit, oxidativen Stress durch die antioxidative Wirkung des Elektronendonors Ubichinol zu reduzieren. Die von Ubichinol abgegebenen Elektronen neutralisieren nämlich freie Radikale. Ein großer Teil des Ubichinols befindet sich in den Mitochondrien; im Blut ist Ubichinol hauptsächlich an Lipoproteine wie LDL und VLDL gebunden. Auf diese Weise ist Ubichinol in der Lage, Zellmembranen und andere Strukturen wie Lipoproteine, DNA und Proteine vor der zerstörerischen Wirkung freier Radikale, also oxidativen Schäden, zu schützen [2].

    Coenzym Q10 wird mithilfe verschiedener Enzymsysteme zwischen den beiden Redoxformen (Ubichinon und Ubichinol) im Gleichgewicht gehalten. Ubichinon, die oxidierte Form, muss zuerst zu Ubichinol reduziert werden, um seine Arbeit als Antioxidans leisten zu können. Enzyme wie Cytochrom-B5-Reduktase, Lipoamid-Dehydrogenase, Glutathion-Reduktase, Seleno-Enzym Thioredoxin-Reduktase und NAD(P)H-Hydrogenase-Chinon 1 (NQO1) sorgen dafür, dass die Ubichinol-Form wiederhergestellt wird [3]. Außerdem hilft Ubichinol bei der Regeneration anderer Antioxidantien, wie Vitamin C und Vitamin E [4]. Bei Erkrankungen, die durch oxidativen Stress verursacht werden, wird Ubichinol verbraucht, und die Synthese von Coenzym Q10 sowie die Umwandlung von Ubichinon in Ubichinol wird beeinträchtigt. Es scheint, dass das Verhältnis von Ubichinol/Ubichinon im Blutplasma ein empfindlicher Biomarker für den Grad des oxidativen Stresses im Körper ist [5].

    Coenzym Q10 hat auch eine entzündungshemmende Wirkung. Diese Wirkung ist zum einen auf seine antioxidativen Eigenschaften und zum anderen direkt auf die Aktivierung von Monozyten und die Modulation/Reduktion der Freisetzung von proinflammatorischen Substanzen wie dem Tumornekrosefaktor-alpha (TNF-a) zurückzuführen. Eine aktuelle Metaanalyse zeigt, dass die Supplementierung mit Coenzym Q10 den proinflammatorischen Marker TNF-a senkt [6]. In dieser Metaanalyse wurde kein Effekt auf die Werte des C-reaktiven Proteins (CRP) und des Interleukins (IL)-6 gefunden.

    In einer Studie mit gesunden Freiwilligen wurde außerdem beobachtet, dass die Aktivität der Gamma-Glutamyltransferase (GGT) stark mit dem Status des Coenzyms Q10 korreliert. GGT ist ein früher Marker für oxidativen Stress und Entzündungen. Die Supplementierung von Coenzym Q10 reduziert die GGT-Aktivität und verringert somit Schäden [7]. Die entzündungshemmende Aktivität von Coenzym Q10 ist wird mit einem Einfluss auf die NF-?B1 (nuclear factor kappa B1) abhängige Genexpression in Zusammenhang gebracht [8]. NF-?B ist ein Proteinkomplex, der die Transkription der DNA, die Zytokinproduktion und das Überleben der Zellen reguliert. Es spielt eine wichtige Rolle bei der Regulierung der Immunantwort auf eine Infektion. Eine erhöhte Expression von NF-?B ist mit (chronisch-) entzündlichen Erkrankungen, Autoimmunerkrankungen und Krebs assoziiert [9]. In einem Rattenmodell zeigte sich, dass nach einer Coenzym-Q10-Supplementierung die NF-?B-Spiegel in Herz, Leber und Muskeln der Ratten nach einem körperlichen Training sanken. Gleichzeitig erhöhte sich Nrf2. Nrf2 ist ein Transkriptionsfaktor, der die Produktion von antioxidativen Enzymen stimuliert und damit eine Rolle beim Schutz vor Entzündungen und Schäden spielt [10].

  • Coenzym Q10 ist essentiell für die Gesundheit aller Zellen und Gewebe. Der Körper wird sowohl durch seine eigene Synthese als auch durch die Aufnahme über die Nahrung mit Coenzym Q10 versorgt. Der überwiegende Teil des Coenzyms Q10 wird vom Körper selbst aus der Aminosäure Tyrosin synthetisiert [1]. Dies ist ein komplizierter Prozess, der vom Vorhandensein verschiedener Vitamine und Spurenelemente abhängt. Alle Zellen, mit Ausnahme der roten Blutkörperchen, haben die Fähigkeit, Coenzym Q10 zu produzieren. Die Synthese findet hauptsächlich in der inneren Membran der Mitochondrien statt. Das Coenzym-Q10-Molekül besteht aus einem sogenannten Chinonring (bezieht sich auf das „Q“) und 10 Isopren-Untereinheiten oder „Schwänzen“ (beziehen sich auf „10“).

    Coenzym Q10 hat einen stark lipophilen (fettliebenden) Charakter, wodurch es sich frei durch Membranen bewegen kann. Der Körper stellt sowohl Ubichinon als auch Ubichinol her und wandelt sie nach Bedarf ineinander um. In Zellen mit hohem Energiebedarf (z. B. Herz- und Muskelzellen) liegt Coenzym Q10 hauptsächlich in der Ubichinon-Form vor, der essentiellen Form für die ATP-Energieproduktion in den Zellen. Im Blut kommt jedoch hauptsächlich die Ubichinol-Form vor. Der Umwandlungsprozess von Ubichinon zu Ubichinol und umgekehrt kann mit zunehmendem Alter oder aus anderen Gründen schwieriger werden [3].

    Der Körper wird auch über die Nahrung mit Coenzym Q10 versorgt, obwohl dieser Beitrag minimal ist. Im Durchschnitt nimmt ein Mensch 3 bis 6 mg Coenzym Q10 pro Tag zu sich, wovon etwa die Hälfte in reduzierter Form vorliegt [11]. Es wird geschätzt, dass der tägliche Bedarf an Coenzym Q10, sowohl aus der endogenen Biosynthese als auch aus der Nahrung, etwa 500 mg beträgt; basierend auf einer Gesamtkörpermenge von etwa 2 mg Coenzym Q10 und einer durchschnittlichen Umsatzzeit im Gewebe von 4 Tagen [12]. Lebensmittel, die reich an Coenzym Q10 sind, sind Fleisch (besonders Innereien), Geflügel, Fisch, Nüsse und einige Öle. Eier, Käse, Milchprodukte, Avocado und Hülsenfrüchte sind außerdem reich an Tyrosin, der Hauptquelle des Coenzyms Q10. Geringere Konzentrationen finden sich in dunkelgrünem Gemüse (z. B. Spinat, Brokkoli, Petersilie), Blumenkohl und Obst. Ein Teil des Coenzyms Q10 geht beim Braten von Lebensmitteln verloren; Kochen hingegen reduziert die Menge an Q10 nicht [12].

  • Coenzym Q10 ist fettlöslich und wird nach der Nahrungsaufnahme in Gegenwart von Fetten oder fetthaltigen Substanzen besser aufgenommen. Vom Magen gelangt Coenzym Q10 als Teil des Chymus (Speisebrei) in das Duodenum (Zwölffingerdarm). Das gesamte Coenzym Q10, das in der reduzierten Form (Ubichinol) vorliegt, wird zur Ubichinon-Form oxidiert [3]. Im Zwölffingerdarm wird Coenzym Q10 (mit Hilfe von Gallensalzen aus der Galle) von sogenannten Mizellen umgeben. Mizellen sind wasserlösliche Partikel, die fetthaltige Substanzen umhüllen, so dass sie von Enterozyten, den Auskleidungszellen des Dünndarms, aufgenommen werden können. Ein In-vitro-Darmzellmodell zeigte, dass der Grad der Mizellarisierung die Aufnahme von Ubichinon durch die Enterozyten bestimmt [13]. Der größte Teil des Ubichinons wurde dann in den Enterozyten zu Ubichinol reduziert. In den Enterozyten wird das Coenzym Q10 zu Chylomikronen verarbeitet. Chylomikronen sind Lipoproteine, die dann über die Lymphflüssigkeit in den Lymphgefäßen Coenzym Q10 ins Blut und in den Rest des Körpers transportieren. Coenzym Q10 liegt im Blut hauptsächlich als Ubichinol (95 %) vor [3].

    Die Chylomikronen im Blut transportieren Coenzym Q10 zur Leber, wo es auf Partikel von LDL ( Low Density Lipoprotein) und VLDL (Very Low Density Lipoprotein) geladen wird. Es besteht eine enge Beziehung zwischen dem Gesamtcholesterin bzw. LDL und den Plasma-Coenzym-Q10-Spiegeln [2]. Aufgrund seiner lipophilen Natur wird angenommen, dass Coenzym Q10 passiv von den Lipoproteinen im Blut zu den Zellmembranen diffundiert. In den Zellen befindet sich Coenzym Q10 vor allem in den Mitochondrien (ca. 50 % des gesamten zellulären Coenzyms Q10), aber auch in Zellorganellen wie dem endoplasmatischen Retikulum, den Golgi-Komplexen, den Lysosomen und Peroxisomen [3].

    Der Körper eines gesunden Erwachsenen hat einen Coenzym-Q10-Vorrat von etwa 1,5 bis 2 Gramm, der mit dem Alter abnimmt [12] [14]. Zellen, die viel Energie benötigen, wie Herz-, Nieren-, Leber- und Muskelzellen, enthalten relativ große Mengen an Mitochondrien und damit auch an Coenzym Q10. Auch das Immunsystem und das Gehirn verbrauchen viel Coenzym Q10, was eine optimale Versorgung mit Nährstoffen und Coenzym Q10 erfordert.

  • Coenzym Q10 ist kein essentieller Nährstoff, da wir es in Gegenwart von (mindestens 8) Vitaminen und einer Reihe von Mineralien selbst aus der Aminosäure Tyrosin herstellen können [1]. Ein Mangel an einem dieser Stoffe macht es der Zelle jedoch unmöglich, ausreichend Coenzym Q10 zu produzieren. Aufgrund seiner Rolle bei der Funktion der Mitochondrien und als Antioxidans ist eine optimale Konzentration des Coenzyms Q10 für lebenswichtige und energetische Zellen unerlässlich.

    Ein Coenzym-Q10-Mangel kann das Ergebnis einer Verringerung der endogenen Synthese sein (aufgrund von Nährstoffmangel, Älterwerden oder Defekten in der Synthese des Coenzyms Q10), aber auch die Folge eines erhöhten Bedarfs an Coenzym Q10 (Älterwerden, Sport, Medikamenteneinnahme, oxidativer Stress oder Krankheiten) [15].

    Risikogruppen

    Ein höheres Alter ist die häufigste Ursache für verringerte Coenzym-Q10-Werte. Mit zunehmendem Alter produzieren wir weniger Coenzym Q10 und sind weniger in der Lage, Ubichinon in Ubichinol umzuwandeln [16]. Die Produktion beginnt bereits mit Ende zwanzig, Anfang dreißig abzunehmen. Obwohl wir über unsere Nahrung geringe Mengen an Coenzym Q10 aufnehmen, reicht es für unseren Körper nicht aus, physiologisch davon zu profitieren. Mit zunehmendem Alter wird eine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen und mit Coenzym Q10 über die Nahrung und durch Nahrungsergänzungsmittel immer wichtiger.

    Andere Personengruppen mit einem erhöhten Risiko für einen Coenzym-Q10-Mangel sind Menschen mit einer ungesunden Ernährungsweise, übermäßigem Alkoholkonsum und Raucher [17]. Bei indischen Probanden wurde eine vegetarische Ernährung mit einem niedrigeren Coenzym-Q10-Spiegel in Zusammenhang gebracht [18]. Auch intensiver Sport führt zu einem erhöhten Bedarf an Coenzym Q10.

    Ebenso kann die Einnahme von Medikamenten die Produktion des Coenzyms Q10 beeinflussen. Statine senken beispielsweise den Cholesterinspiegel und damit den Coenzym-Q10-Blutspiegel, weil Cholesterin und das Coenzym Q10 Schritte eines Biosynthesewegs (Mevalonatweg) teilen [17] .

    Ein primärer Coenzym-Q10-Mangel resultiert aus einem Fehler in einem der Gene, die Proteine kodieren, die an der Synthese des Coenzyms Q10 beteiligt sind. Bei dieser mitochondrialen Stoffwechselerkrankung arbeiten verschiedene Organe im Körper weniger gut, weil sie einen Energiemangel aufweisen. Das Krankheitsbild ist sehr heterogen. Neurologische Symptome und Nierenprobleme (nephrotisches Syndrom) stehen häufig im Vordergrund [19]. Die Behandlung von Erkrankungen der mitochondrialen Atemwegskette ist jedoch äußerst schwierig. Das Coenzym Q10 ist das einzige Mittel mit einem therapeutischen Wert für diese Patienten [20]. Darüber hinaus gibt es mehrere (chronische) Erkrankungen, die mit verringerten Konzentrationen des Coenzyms Q10 in Zusammenhang gebracht werden, wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und neurodegenerative Erkrankungen [21].

    Risikogruppen und andere Indikationen werden im Kapitel „Indikationen“ näher erläutert.

  • Wenn die körpereigene Produktion von Coenzym Q10 unzureichend ist, z. B. beim Älterwerden, aufgrund von Krankheiten, oxidativem Stress oder der Einnahme bestimmter Medikamente, und es zusätzlich nur unzureichend über die Nahrung aufgenommen wird, kann eine Supplementierung empfehlenswert sein.

    Nahrungsergänzungsmittel können sowohl Ubichinon als auch Ubichinol enthalten. Die übliche Form war lange Ubichinon, da Ubichinon eine viel stabilere Verbindung als Ubichinol ist und einfacher als Nahrungsergänzungsmittel anzuwenden ist. Ubichinol hingegen oxidiert sehr schnell, vor allem wenn es Sauerstoff ausgesetzt wird. Es gibt eine stabile Form von Ubichinol auf dem Markt, die nicht oxidiert, da sie durch Fermentation mit Hefe ohne Kontakt zur Luft gewonnen wird [22].

    Oral eingenommenes Coenzym Q10, ob in Form von Ubichinol oder Ubichinon, erhöht den Coenzym-Q10-Spiegel im Blut, hat jedoch nur geringen Einfluss auf den Redoxstatus (Verhältnis zwischen Ubichinon und Ubichinol). Dies legt nahe, dass es nach der Aufnahme des Coenzyms im Darm effiziente Mechanismen gibt, die Ubichinon in Ubichinol umwandeln und umgekehrt [13].

    Sowohl eine Supplementierung mit Ubichinol als auch mit Ubichinon ist klinisch relevant. Es gibt noch viel Arbeit bezüglich der Bioverfügbarkeit beider Formulierungen. Eine Supplementierung mit Ubichinol, verglichen mit der gleichen Menge Ubichinon, führt in verschiedenen Studien zu einer höheren Plasmakonzentration des Coenzyms Q10, was eine höhere Bioverfügbarkeit nahelegt ([23] [24] [25]. Im Gegensatz dazu beschreibt eine kürzlich erschienene Übersicht, dass die Wirksamkeit von Ubichinol nicht im Voraus auf die höhere Bioverfügbarkeit dieser Form des Coenzyms Q10 zurückgeführt werden kann [3]. Der Resorptionsprozess des Coenzyms Q10 ist komplex und darüber hinaus werden beide Formen kontinuierlich nach Bedarf in die jeweils andere Form umgewandelt. Es besteht eine große interindividuelle Variation bezüglich der Aufnahmekapazität des Coenzyms Q10. Neben anderen Faktoren, wie der Matrix und der Hilfsstoffe, liegt dies auch an der Wirksamkeit einer der beiden Coenzym-Q10-Formulierungen [2].

    Eine Supplementierung mit dem Coenzym Q10 kann somit sowohl in Form von Ubichinon als auch Ubichinol erfolgen. Von größerer Bedeutung für die Resorption im Darm scheint die Matrix zu sein,  in der das Nahrungsergänzungsmittel enthalten ist. Ein Nahrungsergänzungsmittel, bei der ein Öl, vorzugsweise reines Olivenöl (extra vergine), zusammen mit Phospholipiden (Lecithin) als Trägersubstanz verwendet wird (Weichkapseln), fördert die Resorption und Bioverfügbarkeit von Coenzym Q10 unabhängig von seiner Form. Lecithin ist ein Phospholipid, das zusammen mit Bienenwachs die Stabilität eines Nahrungsergänzungsmittels gewährleistet. Der Prozess der Mizellarisierung stellt sicher, dass Fette besser in Wasser auflösbar sind, was die Resorption im Darm verbessert.

  • Eine Supplementierung mit Coenzym Q10 kann zur Prävention oder zur Therapie eines Coenzym-Q10-Mangels eingesetzt werden. Nachstehend werden spezifische Anwendungen (Risikogruppen und spezifische Indikationen) weiter erläutert, einschließlich wissenschaftlicher Begründung.

    Risikogruppen

    Ältere Menschen

    Ein höheres Alter ist die häufigste Ursache für verringerte Coenzym-Q10-Werte. Ältere Menschen produzieren weniger Coenzym Q10 und die Umwandlung von Ubichinon zu Ubichinol ist weniger effizient [16]. Die körpereigene Produktion von Coenzym Q10 im Herzmuskelgewebe bei Menschen im Alter von 80 Jahren beträgt nur 50 Prozent [26] [27]. Eine Supplementierung mit sowohl Ubichinon als auch Ubichinol erhöhte bei älteren Menschen die Coenzym-Q10-Spiegel im Blut. Eine Studie fand eine stärkere Wirkung von Ubichinol im Vergleich zu Ubichinon [24]. Eine andere Studie berichtete über eine stärkere Wirkung des wasserlöslichen Ubichinons im Vergleich zu Ubichinol [28].

    Intensiver Sport

    Regelmäßige, intensive körperliche Betätigung erhöht den Bedarf an Coenzym Q10. Auf Dauer nimmt die Anzahl der Mitochondrien im Herz- und Muskelgewebe zu, wobei es wichtig ist, dass auch die Produktion von Coenzym Q10 zunimmt. Dies geschieht jedoch keineswegs immer. Eine Supplementierung mit Coenzym Q10 (200 mg täglich) über 2 Wochen erhöhte die Coenzym-Q10-Spiegel in den Muskeln und verlängerte die Zeit bis zur Erschöpfung bei trainierten und nicht trainierten Personen [29]. Das gleiche Ergebnis zeigte sich in einer Studie mit 100 Athleten. Eine Supplementierung mit 300 mg Ubichinol über 6 Wochen führte im Vergleich zu einem Placebo zu einer verbesserten körperlichen Leistungsfähigkeit (gemessen in Watt pro Kilogramm Körpergewicht) [30].

    Indikationen

    (Risikofaktoren) Herz- und Gefäßerkrankungen

    Herz- und Gefäßerkrankungen sind eine der bedeutendsten Todesursachen der Welt. Das Coenzym Q10 kann das Herz und die Blutgefäße auf verschiedene Weisen unterstützen [21]. Es verbessert die Energieproduktion in den Herzmuskelzellen und schützt das Herz vor oxidativen Schäden. Oxidativer Stress wird als eine wichtige Komponente bei der Entstehung von Herz- und Gefäßerkrankungen betrachtet [31]. Das Coenzym Q10 verhindert darüber hinaus die Oxidation von LDL-Cholesterin, einem wichtigen Bestandteil des Atheroskleroseprozesses.

    Dyslipidämie

    Hohe LDL- und niedrige HDL-Werte werden mit mitochondrialen Dysfunktionen in Zusammenhang gebracht. Dies kann zu oxidativem Stress und einer Überproduktion freier Radikale führen. Eine Metaanalyse zur Supplementierung von Coenzym Q10 bei Patienten mit Stoffwechselerkrankungen hat gezeigt, dass das Coenzym Q10 die Triglyceridspiegel senken kann [32]. In systematischen Studien an Patienten mit koronarer Herzkrankheit senkte das Coenzym Q10 nicht den Triglyceridspiegel, sondern das Gesamtcholesterin. Auch erhöhte das Coenzym Q10 die HDL-Spiegel [33].

    Myopathie und die Einnahme von Statinen

    Viele (oft ältere) Patienten mit hohen Cholesterinspiegeln nehmen täglich Statine zur Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen ein. Statine blockieren das Enzym (HMG CoA-Reduktase), das Cholesterin produziert. Es ist jedoch dasselbe Enzym, das an der Produktion von Coenzym Q10 beteiligt ist. Die Einnahme von Statinen geht daher häufig mit einer Verringerung des Coenzyms Q10 einher. Geringere Coenzym-Q10-Werte aufgrund einer Einnahme von Statinen kann Myopathien aufgrund von Mitochondrienschäden fördern. Nebenwirkungen von Statinen, wie Muskelschmerzen, Muskelschäden und Muskelschwäche, werden häufig durch die Verringerung des Coenzyms Q10 verursacht. Diese Nebenwirkungen können durch eine Supplementierung mit Coenzym Q10 reduziert werden. Eine Metaanalyse von zwölf randomisierten, kontrollierten Studien mit insgesamt 575 Patienten zeigte, dass eine Supplementierung mit Coenzym Q10 die statinassoziierten Symptome wie Muskelschmerzen, Muskelschwäche, Muskelkrämpfe und Muskelermüdung im Vergleich zum Placebo verbesserte. Der Kreatinkinase-Plasmaspiegel blieb stabil [34].

    Hypertonie

    Hypertonie ist ein wichtiger Risikofaktor für fast alle Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Der Effekt des Coenzyms Q10 auf den Blutdruck ist oft untersucht worden [21]. Das Coenzym Q10 hat einen direkten Effekt auf das Endothel, indem es die Aktivität der glatten Muskelzellen verbessert und die Vasokonstriktion und den Blutdruck senkt [35]. Durch die Reduzierung von oxidativem Stress und Entzündungen und die Förderung der Stickoxid(NO)-Synthase schützt das Coenzym Q10 die Blutgefäße.

    Der günstige Effekt einer Supplementierung mit Coenzym Q10 auf den Blutdruck wurde in mehreren Studien untersucht. Bei Patienten mit symptomatischer Hypertonie konnten blutdrucksenkende Medikamente nach Supplementierung mit Coenzym Q10 in einer durchschnittlichen Dosis von 225 mg/Tag reduziert werden. Der klinische Status und der Bedarf an kardiovaskulären Medikamenten stabilisierten sich mit einer signifikanten Verbesserung des systolischen und diastolischen Blutdrucks. 51 % der Patienten setzte ein bis drei blutdrucksenkende Medikamente durchschnittlich 4,4 Monate nach Beginn der Supplementierung mit Coenzym Q10 vollständig ab [36].

    In einer kürzlich durchgeführten randomisierten klinischen Studie mit 101 Patienten mit Dyslipidämie war eine Supplementierung mit Coenzym Q10 über 24 Wochen mit einer signifikanten Abnahme des systolischen und diastolischen Blutdrucks (6 bzw. 5 mmHg) im Vergleich zum Placebo sowie einer Verringerung der Triglyceride und LDL-Spiegel assoziiert [37]. Metaanalysen bei Patienten mit primärer Hypertonie zeigen unterschiedliche Wirkungen einer Supplementierung mit Coenzym Q10 [38] [39]. Bei Patienten mit Stoffwechselerkrankungen scheint das Coenzym Q10 den systolischen, aber nicht den diastolischen Blutdruck zu senken. Dies geht aus einer kürzlich durchgeführten Metaanalyse von 17 randomisierten klinischen Studien mit 684 Studienteilnehmern hervor [40].

    Trotz einiger positiver Studien ist die blutdrucksenkende Wirkung von Coenzym Q10 bei Menschen mit primärer Hypertonie noch nicht eindeutig belegt [21].

    Endotheliale Dysfunktion und Atherosklerose

    Die endotheliale Dysfunktion gilt als ein Marker für subklinische Atherosklerose. Sie entsteht oft, bevor klinische Anzeichen einer Gefäßschädigung auftreten. Sie spielt eine wichtige Rolle bei kardiovaskulären und metabolischen Erkrankungen [4]. Studien haben gezeigt, dass eine Coenzym-Q10-Supplementierung zu einer durch den Blutfluss und Nitroglycerin vermittelten Erweiterung der Blutgefäße und zur Stimulation des Enzyms Superoxiddismutase (das Sauerstoffradikale neutralisiert) führen kann. Es hat dadurch eine antioxidative und entzündungshemmende Wirkung auf die Blutgefäße [41].

    Coenzym Q10 verhindert auch die Oxidation von LDL-Cholesterol. Es verlangsamt somit die atherosklerotische Plaquebildung und reduziert die Blutviskosität [42]. Die Hemmung der Oxidation von Cholesterol könnte für die Prävention von Atherosklerose wichtiger sein als das Verhältnis von HDL/LDL-Cholesterol [3].

    Herzversagen

    Eine Herzinsuffizienz ist durch eine mitochondriale Dysfunktion des Myokards gekennzeichnet. Das Myokard ist nicht in der Lage, ausreichend ATP zu erzeugen. Ein niedriger myokardialer Coenzym-Q10-Spiegel steht nachweislich in Zusammenhang mit dem Schweregrad der Herzinsuffizienz. In einer randomisierten kontrollierten Studie (Q-SYMBIO-Studie) wurden Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Herzinsuffizienz zusätzlich zur Standardtherapie nach dem Zufallsprinzip entweder einer Supplementierung mit Coenzym Q10 (300 mg Ubichinon täglich) oder Placebo zugeteilt. Eine Coenzym-Q10-Supplementierung über 2 Jahre reduzierte das relative Risiko für das erste schwere kardiovaskuläre Ereignis signifikant um 42 % und führte zu einer Verringerung der kardiovaskulären Todesfälle (43 %) und der Gesamtmortalität (42 %), verglichen mit der Placebo-Gruppe [43].

    In einer randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten Studie (KISEL-10-Studie) über 5 Jahre bei schwedischen Senioren (Durchschnittsalter 78 Jahre) wurde eine Reduktion der kardiovaskulären Todesfälle um 53 % beobachtet. Hierbei wurden zusätzlich zu 200 mg Coenzym Q10 auch 200 mcg Selen supplementiert [44]. Als zugrundeliegende Mechanismen für die günstige Wirkung von Coenzym Q10 und Selen wurden die Reduktion der systemischen Entzündung, des oxidativen Stresses und der Fibrose des Herzmuskelgewebes identifiziert. Selen und Coenzym Q10 sind beide essentiell für die Zelle. Niedrige Spiegel von Selen und Coenzym Q10 wurden bei Patienten mit Kardiomyopathie nachgewiesen.

    Kardiomyopathie

    Kardiomyopathie ist eine Erkrankung des Herzmuskels, die dazu führt, dass sich das Herz weniger gut zusammenziehen oder pumpen kann. Sie wird mit erhöhtem oxidativem Stress in Verbindung gebracht, der Schäden verursacht [31]. Coenzym-Q10-Mängel werden häufiger sowohl bei dilatativer als auch bei hypertrophischer Kardiomyopathie gesehen. Eine Coenzym-Q10-Supplementierung (durchschnittlich 200 mg/Tag) bei Patienten mit hypertropher Kardiomyopathie führte zu einer Verbesserung von Symptomen wie Müdigkeit und Kurzatmigkeit und auch zu einer Abnahme der Dicke des Herzmuskels [45].

    Myokardinfarkt

    Bei einem Myokardinfarkt sterben Zellen ab, weil sie zu wenig/keinen Sauerstoff erhalten (Ischämie), was zum Verlust der Herzmuskelfunktion führt. Oxidativer Stress, Lipidperoxidation oder verminderte Energieproduktion im Herzmuskel können hierfür die Ursache sein [31]. Eine Coenzym-Q10-Supplementierung (200 mg/Tag für 12 Wochen) bei Patienten mit Hyperlipidämie und Myokardinfarkt trug zur Verbesserung des Blutdrucks, Erhöhung des HDL-Cholesterols und Senkung von Entzündungsmarkern (ICAM-1 und IL6) bei [46].

    Metabolisches Syndrom und Diabetes

    Ein niedrigerer Coenzym-Q10-Blutspiegel findet sich bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ II. Theoretisch kann dies zu einem reduzierten Schutzmechanismus zum Zeitpunkt der Hyperglykämie (hoher oxidativer Stress) und damit zu Schäden führen [31]. Einige klinische Studien deuten darauf hin, dass eine Supplementierung mit Coenzym Q10 einen günstigen Effekt auf Aspekte des metabolischen Syndroms und Diabetes haben kann. Coenzym Q10 trägt zur Normalisierung von erhöhtem Blutdruck bei, verbessert die Blutzuckerregulierung, unterstützt die Insulinwirkung und reduziert oxidativen Stress. Bei diabetischen und übergewichtigen Patienten führte die Supplementierung mit 200 mg Coenzym Q10 (über 12 Wochen) zu einem signifikant reduzierten HbA1c [47]. HbA1c (Hämoglobin A1c) ist ein Marker für Diabetes, der einen Durchschnitt der Blutzuckerwerte der vorangegangenen Wochen angibt. Die antioxidativen Eigenschaften von Coenzym Q10 schützen insulinproduzierende Betazellen im Pankreas vor oxidativem Stress und Apoptose [48]. Eine Kombination von Coenzym Q10 mit rotem Hefereis, Berberin, Policosanol, Astaxanthin und Folsäure senkte das Gesamtcholesterin, LDL-Cholesterin, Triglyceride und Glukose im Blut und erhöhte gleichzeitig den HDL-Cholesterinspiegel [49].

    Chronische Entzündungen

    Niedriggradige (chronische) Entzündungen liegen verschiedenen Erkrankungen und Syndromen zugrunde. Eine Meta-Analyse zeigt, dass Coenzym Q10 effektiv die Entzündungswerte im Blut, wie CRP, IL-6 und TNF-a, senkt [50]. Erkrankungen, bei denen Coenzym Q10 die Entzündungswerte senkt, sind Colitis ulcerosa, rheumatoide Arthritis, chronische Gastritis und auch Lungenentzündung bei älteren Menschen [51] [52] [53].  Es ist bemerkenswert, dass auch Kinder mit Down-Syndrom von einer Coenzym-Q10-Supplementierung profitieren können. Ein pro-inflammatorisches Profil wurde mit dem Fortschreiten der neurologischen Symptome bei diesen Kindern in Verbindung gebracht [54]. Sie haben niedrige Coenzym-Q10-Plasmaspiegel in Kombination mit erhöhten pro-inflammatorischen Zytokinen, wie IL-6 und TNF-a [55].

    Multiple Sklerose

    Oxidative Schäden spielen möglicherweise eine wichtige Rolle bei der Pathogenese der Multiplen Sklerose (MS) [56]. Eine Metaanalyse von 31 Studien mit insgesamt >2000 MS-Patienten zeigte nämlich einen Zusammenhang zwischen erhöhten Markern für oxidativen Stress in Blut und Liquor bei MS im Vergleich zu gesunden Kontrollen. In einer Crossover-Studie mit 60 MS-Patienten, die 3 Monate lang mit Coenzym Q10 plus Interferon (IFN)-ß1a und IFN-ß1a allein behandelt wurden, zeigte die Kombination von Coenzym Q10 plus IFN-ß1a eine Verringerung der oxidativen Schäden, eine Verschiebung hin zu einem entzündungshemmenden Milieu und eine bessere Funktion der freien Radikale als mit IFN-ß1a allein [57].

    Nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD)

    Die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung („non-alcoholic fatty liver disease“, NAFLD) ist eine der wichtigsten chronischen Lebererkrankungen weltweit, hauptsächlich aufgrund der globalen Adipositas-Epidemie [4]. Sie ist gekennzeichnet durch Insulinresistenz und Anhäufung von großen Mengen an Triglyceriden in den Hepatozyten. In einer randomisierten, placebokontrollierten Studie an 41 NAFLD-Patienten hatte die Supplementierung mit Coenzym Q10 (100 mg/Tag für 12 Wochen) einen günstigen Effekt, insbesondere im Hinblick auf Entzündungsmarker [58]. Coenzym Q10 senkte Leberenzyme (AST, GGT) und systemische Entzündungsmarker (TNF-a und hochsensibles-CRP) und erhöhte den Adiponektinspiegel.

    Neurodegenerative Erkrankungen

    Oxidativer Stress scheint häufig an neurologischen Erkrankungen, wie Alzheimer und Parkinson, beteiligt zu sein [4]. Oxidativer Stress kann zu einer Depletion des Antioxidans Glutathion, zu oxidativen Schäden an DNA und Proteinen führen. Coenzym Q10 könnte Bedeutung bei neurodegenerativen Erkrankungen haben [4]. Eine Bedingung scheint zu sein, dass es die Blut-Hirn-Schranke überwinden kann. Neurologische Schäden können den Transport von Coenzym Q10 einschränken. Tiermodelle zeigen, dass Coenzym Q10 in hohen Dosierungen von allen Geweben, einschließlich des Gehirngewebes, aufgenommen werden kann [59]. Die Supplementierung von Coenzym Q10 scheint in experimentellen Modellen neurodegenerativer Erkrankungen wirksam zu sein. In einem Rattenmodell wirkte Coenzym Q10 durch Hemmung des oxidativen Stresses neuroprotektiv [48]. Bei Mäusen mit Parkinson-Krankheit konnte Coenzym Q10 außerdem oxidativen Stress hemmen und Dopamin erhöhen [60]. Allerdings gibt es noch wenige klinische Studien, die diese Effekte beim Menschen bestätigen.

    Reduzierte Fruchtbarkeit

    Der Alterungsprozess und die damit einhergehende abnehmende Qualität und Quantität der Eizellen wird mit dysfunktionalen Mitochondrien in diesen Eizellen in Verbindung gebracht [61]. Tierstudien zeigen, dass ein mitochondriales Versagen teilweise durch eine verminderte Coenzym-Q10-Produktion verursacht wird. Möglicherweise kann Coenzym Q10 die altersbedingte Beeinträchtigung der Eizellen umkehren. Dies wurde in Tierversuchen an Mäusen gezeigt [61].

    Oxidativer Stress , z. B. durch die Belastung mit Schwermetallen, wirkt sich negativ auf die Spermatogenese aus und ist eine Hauptursache für Fruchtbarkeitsprobleme bei Männern [62]. In klinischen Studien mit Männern mit verminderter Fruchtbarkeit wurde gezeigt, dass 150 mg Ubichinol die Spermienkonzentration und -motilität erhöht [62]. Frühere Studien haben gezeigt, dass Coenzym Q10 die Samenflüssigkeit, die Anzahl der Spermien und die Beweglichkeit der Spermien erhöhen kann [63]. Aus einer iranischen Studie geht hervor, dass Coenzym Q10 den oxidativen Stress in der Samenflüssigkeit senken und die Aktivität der antioxidativen Enzyme erhöhen kann [64].

    Autismus

    Vermutlich spielen oxidativer Stress und mitochondriale Dysfunktion bei Autismus eine Rolle, wie auch bei neurologischen Erkrankungen [65]. Klinische Studien zeigen, dass zweimal täglich 50 mg Ubichinol das Verhalten von Kindern verbessert [66]. Die Supplementierung mit 30 mg Coenzym Q10 zweimal täglich reduzierte oxidativen Stress und senkte die Aktivität antioxidativer Enzyme bei Kindern mit einer Autismus-Spektrum-Störung [67].

    Fibromyalgie

    Die Fibromyalgie, auch Weichteilrheumatismus genannt, ist mit chronischen Schmerzen in Sehnen, Muskeln, Bändern und Bindegewebe verbunden. Mitochondriale Dysfunktion, oxidativer Stress, erhöhte Entzündungswerte und ein Mangel an Coenzym Q10 spielen alle eine Rolle in der Pathophysiologie der Fibromyalgie [68]. Klinische Studien zeigen, dass eine Supplementierung mit Coenzym Q10 Symptome wie Müdigkeit und (Kopf-)Schmerzen reduzieren kann. Auch die Entzündungswerte im Blut können sinken [69].

    Chronisches Erschöpfungssyndrom

    Oxidativer Stress, Entzündungen und mitochondriale Dysfunktion wurden bei Patienten mit chronischem Erschöpfungssyndrom berichtet. Eine Coenzym-Q10-Supplementierung (200 mg/Tag) plus NADH (20 mg/Tag) über 8 Wochen verbesserte im Vergleich zu Placebo signifikant Erschöpfungssymptome und biochemische Parameter [70].

    Nierenerkrankungen

    Patienten mit chronischen Nierenerkrankungen haben ein hohes Risiko für kardiovaskuläre Morbidität und Mortalität [4]. Bei Nierenerkrankungen spielen oxidativer Stress und Entzündungen eine große Rolle. Außerdem kommt es bei Nierenerkrankungen zu Störungen im Renin-Angiotensin-Aldosteron-System, das für die Regulierung des Blutdrucks und des Mineralhaushalts verantwortlich ist. Mehrere klinische Studien zeigen, dass eine Supplementierung mit Coenzym Q10 die Symptome einer Nierenerkrankung verbessern und das weitere Fortschreiten verzögern kann. Der Coenzym-Q10-Spiegel im Blutplasma ist bei Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz nachweislich reduziert, unabhängig davon, ob sie sich einer Dialyse unterziehen [71]. Eine Meta-Analyse hat gezeigt, dass eine Supplementierung mit Coenzym Q10 das metabolische Profil von Patienten mit Nierenerkrankungen verbessern kann [72].

  • Schwere Leberfunktionsstörungen sind eine Kontraindikation für die Anwendung von Coenzym Q10.

  • Auf Grundlage praxisbezogener Evidenz (Anwendung in der Praxis) empfehlen wir therapeutische Dosen zwischen 100 und 400 mg Coenzym Q10/Ubichinol/Ubichinon pro Tag, unter Berücksichtigung des Individuums, der Interaktionen, der Indikation usw.

    Die Supplementierung von Coenzym Q10 auf Ölbasis ist wichtig und trägt zu einer guten Bioverfügbarkeit des Coenzyms Q10 bei.

    Auf der Grundlage europäischer Richtlinien und Verordnungen sowie lokaler Gegebenheiten legt jedes Land seine eigenen Gesetze und Verordnungen im Hinblick auf Lebensmittel fest. Informieren Sie sich auf der Website Ihrer lokalen Lebensmittelbehörde hinsichtlich der Lebensmittelstandards in Ihrem Land.

  • Für Coenzym Q10 ist kein oberer Grenzwert (tolerable upper intake limit) festgelegt worden. In klinischen Studien wurden Coenzym-Q10-Dosierungen im Bereich von 60-1000 mg pro Tag für 12 Wochen verwendet, wobei keine Toxizitätssymptome bekannt sind [73]. In einer aktuellen Studie an Patienten mit Chorea Huntington wurden Dosen von bis zu 2400 mg pro Tag (Ubichinon) über die Dauer von 5 Jahren gut vertragen [74].

    Über den Einsatz von Coenzym Q10 während der Schwangerschaft und Stillzeit ist wenig bekannt. Daher wird eine Supplementierung nicht empfohlen.

  • Coenzym Q10 ist gut verträglich. In klinischen Studien wurden keine ernsthaften Nebenwirkungen beobachtet. Bei weniger als 1 % der Behandelten verursachte Coenzym Q10 leichte Magen-Darm-Beschwerden (Durchfall, Übelkeit, Sodbrennen) oder Hautausschlag. Einige dieser Nebenwirkungen nahmen ab, wenn Tagesdosen über 100 mg über den Tag verteilt wurden [73].

  • Coenzym Q10 kann mit anderen Stoffen und Medikamenten interagieren. Es ist bekannt, dass die folgenden Medikamente den Coenzym-Q10-Status beeinflussen können [73]:

    -Statine (Cholesterinsynthesehemmer wie Simvastatin und Atorvastatin), auch HMG-CoA-Reduktasehemmer genannt, blockieren die Synthese von Mevalonsäure, einer Vorstufe von Coenzym Q10, und senken dadurch den endogenen Coenzym-Q10-Plasmaspiegel.

    -Roter Hefereis, ein Naturprodukt mit Monacolin K, das den Cholesterinspiegel beeinflusst, senkt den Coenzym-Q10-Spiegel [75]. Eine Supplementierung mit Coenzym Q10 bei der Verwendung von rotem Hefereis ist daher wünschenswert. Roter Hefereis (in Kombination mit Coenzym Q10) ist eine wirksame und sichere Alternative für Menschen, die keine Statine einnehmen möchten oder können. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Kreatininkinase, ein Biomarker für Myopathie, bei der Verwendung von rotem Hefereis nicht ansteigt [76].

    -Einige Antidiabetika, einschließlich Metformin und Sulfonylharnstoff-Derivate (Glimepirid, Glibenclamid, Gliclazid) scheinen die Enzymaktivität von Coenzym Q10 zu hemmen und den endogenen Spiegel zu senken.

    -Bisphosphonate, die häufig postmenopausalen Frauen zur Vorbeugung und Behandlung von Osteoporose verschrieben werden, vermindern die körpereigene Synthese von Coenzym Q10. Ihre Verwendung kann auch zu einer verminderten Wiederverwertung von Vitamin E und damit zu einem reduzierten Vitamin-E-Spiegel führen [77].

    -Einige blutdrucksenkende Medikamente, einschließlich Betablocker und Hydralazin, senken den körpereigenen Spiegel von Coenzym Q10.

    -Thiazid-Diuretika können den Coenzym-Q10-Spiegel senken.

    -Trizyklische Antidepressiva können ebenfalls den Coenzym-Q10-Spiegel senken und die Aktivität verringern. Es ist jedoch nicht bekannt, ob dies einen klinisch signifikanten Effekt hat.

    Coenzym Q10 kann auch die folgenden Effekte hervorrufen und möglicherweise die (Neben-)Wirkung von Arzneimitteln beeinflussen [73]:

    -Coenzym Q10 ist ein Antioxidans. Theoretisch könnte es Wirkstoffen entgegenwirken, die auf der Induktion von oxidativem Stress beruhen, wie alkylierende Wirkstoffe (wie Cyclophosphamid und Strahlentherapie).

    -Einige klinische Studien zeigen eine blutdrucksenkende Wirkung von Coenzym Q10. Theoretisch kann es bei gleichzeitiger Anwendung mit blutdrucksenkenden Medikamenten eine additive Wirkung haben.

    -Coenzym Q10 ist chemisch vergleichbar mit Menachinon und kann Vitamin-K-ähnliche, gerinnungsfördernde Effekte haben, die die Wirkung des Blutverdünners Warfarin reduzieren können. Die gleichzeitige Einnahme von Coenzym Q10 und Vitamin K kann bei Personen, die Antikoagulanzien einnehmen, das Risiko der Blutgerinnung erhöhen.

    -Coenzym Q10 hilft, andere Antioxidantien wie Vitamin C und Vitamin E zu verwerten.

    Weitere Wechselwirkungen sind möglich. Konsultieren Sie dazu eine Fachkraft.

  • PQQ, Vitamin B1, L-Carnitin und Jiaogulan als unterstützende Substanzen

    Coenzym Q10 ist an der Energieproduktion in jeder Zelle beteiligt. Coenzym Q10 kann daher gut mit anderen Substanzen kombiniert werden, die ebenfalls die mitochondriale Funktion unterstützen oder wiederherstellen, so dass es einen kumulativen Effekt zwischen den verschiedenen Substanzen gibt. So kann Coenzym Q10 mit PQQ, Vitamin B1 (Thiamin) oder L-Carnitin kombiniert werden. Alle diese Substanzen sind nach wissenschaftlichen Erkenntnissen starke Aktivatoren und Protektoren der mitochondrialen Funktion und können die mitochondriale Dysfunktion effizient angehen, wenn sie zusammen therapeutisch eingesetzt werden [78] [79] [80]. Aber auch Vitamin B12, Vitamin E (a-Tocopherol, selbst auch ein Antioxidans) und Zink sind relevante, unterstützende Substanzen bei mitochondrialen Prozessen [81].

    Die Kombination mit der Pflanze Jiaogulan (Gynostemma pentaphyllum) kann sich positiv auf den Energiestoffwechsel auswirken. Einer der wichtigsten physiologischen Wirkungsmechanismen von Gynostemma pentaphyllum ist die Aktivierung des Enzyms AMP-aktivierte Proteinkinase (AMPK). AMPK reguliert den Energiehaushalt sowohl auf zellulärer als auch auf Körperebene. Die Polysaccharide aus Gynostemma pentaphyllum weisen ebenfalls antioxidative Eigenschaften auf und erhöhen unter anderem das intrazelluläre Glutathion (GSH), ein weiteres wichtiges Antioxidans und Fänger von freien Radikalen [82].

    Selen

    Eine randomisierte, placebokontrollierte Studie (die KISEL-10-Studie) an 443 älteren Menschen (Durchschnittsalter 78 Jahre) zeigte, dass die Einnahme von Coenzym Q10 (Ubichinon; 200 mg pro Tag) in Kombination mit Selen (200 µg pro Tag) das Risiko, an einer Herzerkrankung zu sterben, signifikant reduziert [83]. Diese Risikoreduktion blieb nach einer Nachbeobachtungszeit von sowohl 10 Jahren [84] als auch 12 Jahren [85] bestehen. Dieser Effekt ging mit einer Reduktion von Entzündungsmarkern wie C-reaktivem Protein (CRP), sP-Selektin und Markern für oxidativen Stress einher [86]. Diese Studien unterscheiden jedoch nicht zwischen einer reinen synergetischen Wirkung oder einer komplementären Wirkung beider Substanzen.

    Curcumin

    Coenzym Q10 wirkt möglicherweise synergetisch mit Curcumin bei Migräne [87]. Aus dieser randomisierten klinischen Studie bei Personen mit wiederkehrender Migräne ging hervor, dass die Häufigkeit, die Schwere und die Dauer der Migräneanfälle nach einer Supplementierung mit sowohl Nano-Curcumin (80 mg täglich) als auch Coenzym Q10 (300 mg täglich) über 8 Wochen im Vergleich zu den anderen Gruppen (Nano-Curcumin allein, Coenzym Q10 allein oder Placebo) reduziert wurden.

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