Die Auswirkungen einer oralen Supplementierung mit Magnesium auf die Insulinempfindlichkeit und Blutzuckerkontrolle wurden mittels einer Metaanalyse untersucht. Für die Metaanalyse wurden alle zum Thema vorliegenden randomisierten klinischen Studien aus PubMed-MEDLINE, SCOPUS, Web of Science und Google Scholar ausgewertet. Die Gesamtstudie umfasste Menschen mit und ohne Typ-2-Diabetes.
Die Wirkung von Magnesiumsupplementierung wurde anhand von Plasmaglucose, glykosyliertem Hämoglobin (HbA1c), Insulin und HOMA-IR-Index gemessen. HOMA-IR steht für Homeostatic Model Assessment of Insulin Resistance. Der HOMA-IR-Index zeigt an, ob und in welchem Umfang eine Insulinresistenz vorliegt. Insulinresistenz führt zu einem erhöhten Blutzuckerspiegel, der die Grundlage von Diabetes bildet.
Es wurde eine signifikante Wirkung der Magnesiumsupplementierung auf HOMA-IR, aber nicht auf Plasmaglucose, Insulin und HbA1c gefunden. Allerdings zeigte ein Vergleich zwischen Studien, die kürzer und länger als vier Monate dauerten, dass bestimmte Verbesserungen erst dann signifikant in Erscheinung traten, wenn die Supplementierung über mehr als einen Monat aufrechterhalten wurde. Dies gilt für die Nüchternglucose und HOMA-IR, sowohl bei Diabetespatienten als auch bei Menschen ohne Diabetes.
„Unsere Ergebnisse zeigen, dass eine Magnesiumsupplementierung bei Störungen des Glucosestoffwechsels störend sein können“, schlussfolgern die Forscher. Frühere Forschungen zeigen übrigens, dass es bereits bei Prädiabetes sinnvoll ist, zusätzliches Magnesium zu supplementieren.