Behandlung von chronischen Schmerzen schneidet nur mäßig ab

Dienstag 7-Juli-2015

Über 2 Millionen Menschen leiden täglich unter chronischen Schmerzen. Besonders zufrieden mit der Behandlung sind sie nicht: Einer Untersuchung am Zentrum für Schmerzmedizin zufolge vergibt der durchschnittliche Schmerzpatient für seine Behandlung nur magere 5,7 Punkte. 

 

An der Studie nahmen 741 Patienten teil. Ziel der Studie war es, zu messen, wie die Schmerzpatienten die Betreuung rund um ihre chronischen Schmerzen subjektiv wahrnehmen. Mit einer durchschnittlichen Bewertung von 5,7 (von 10 möglichen Punkten) schnitt dabei die Zufriedenheit ziemlich gering ab. Unzufriedenheit bestand dabei vor allem in Bezug auf die erhaltene Beratung, die Behandlung selbst und das Ergebnis der Behandlung. 

 

„Aus den Ergebnissen dieser Studie lassen sich wichtige Empfehlungen ableiten. Beispielsweise zur Kommunikation zwischen Arzt und Patient. Hier sollte insbesondere das Besprechen der verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten und des Themas Sexualität verbessert werden. Außerdem ist es wichtig, dass im Sprechzimmer mehr Aufmerksamkeit auf Symptome wie Angst, Depression, Einschränkungen des täglichen Lebens und mangelnde soziale Unterstützung verwendet wird“, erläutern die Forscher.  

 

Dass die Behandlung nicht immer erfolgreich ist, kann teilweise auch an der Therapietreue der Schmerzpatienten liegen. Im Vergleich zu anderen Patienten schneiden Schmerzpatienten hier schlecht ab. Vielleicht hängt dies mit der Unzufriedenheit zusammen, die im Zusammenhang mit der Behandlung erfahren wird, wenngleich dies noch nicht untersucht wurde. 

Literatur

Ilona Thomassen, Persbericht Centrum voor Pijngeneeskunde,
http://www.erasmusmc.nl/corp_home/corp_news-center/2015/2015-03/5039128/