Urzeitliche Ernährung Gesünder als übliche Ernährungsempfehlungen

Mittwoch 6-August-2014


Eine aktuelle Untersuchung bestätigt erneut, dass urzeitliche Ernährung der Gesundheit stärker zugute kommt als gesunde Ernährung nach üblichen Standards. Zum ersten Mal wurde die Auswirkung auf die Gesundheit auch über einen längeren Zeitraum gemessen.

Siebzig postmenopausale Frauen mit Übergewicht wurden zwei Jahre lang begleitet. Die eine Hälfte folgte einer auf urzeitlicher Ernährung basierenden Diät bestehend aus magerem Fleisch, Fisch, Eier, Gemüse, Beeren und Nüssen. Verboten waren Milchprodukte und Getreide, zugefügte Fette, Salz und Zucker. Kalorienzählen wurde nicht verlangt. Die Kontrollgruppe folgte den Nordic Nutrition Recommendations. Diese skandinavischen Ernährungsstandards basieren auf einer Verringerung der Fettzufuhr und einer erhöhten Zufuhr von Ballaststoffen aus Getreide. Auch die Teilnehmerinnen aus der Kontrollgruppe durften soviel essen, wie sie wollten.

In beiden Gruppen wurde eine Reduktion der Fettmasse gemessen, wobei die urzeitliche Ernährung nach 6 Monaten die größere Wirkung erzielt hatte (-6,5 kg gegenüber -2,6 kg). Auch nach 24 Monaten lag der Gewichtsverlust bei der urzeitlichen Ernährung noch deutlich höher (-4,6 kg gegenüber -2,9 kg). Der Taillenumfang und die Menge an Bauchfett nahmen bei der urzeitlichen Ernährung deutlich stärker ab.

Auch der Triglyceridspiegel im Blut lag bei der urzeitlichen Ernährung deutlich niedriger: Je niedriger dieser Wert, desto geringer das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Letztlich führte urzeitliche Ernährung zu einem besseren Ernährungsstatus. Urzeitliche Ernährung enthält weniger Kohlenhydrate, zeigt ein besseres Verhältnis zwischen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren und enthält weniger Cholesterin als übliche Empfehlungen.

Bei den Frauen mit urzeitlicher Ernährung erwies es sich als schwierig, die Aufnahme von Proteinen strukturell auf dem gewünschten Niveau zu halten. Dies könnte den positiven Effekt der urzeitlichen Ernährung auf lange Sicht etwas abgeschwächt haben. Wenn Sie daher Ihren Klienten urzeitliche Ernährung empfehlen, sollten Sie immer besonders darauf hinweisen, dass es für optimale Ergebnisse essenziell ist, immer ausreichend Proteine zu sich zu nehmen!

Literatur

  1. Mellberg C, Sandberg S, Ryberg M, et al. Long-term effects of a Palaeolithic-type diet in obese postmenopausal  women: a 2-year randomized trial. Eur J Clin Nutr. 2014 Mar;68(3):350-7.
  2. Council, N., Nordic Nutrition Recommendations 2012 - Part 1 2013: Copenhagen.