Interview: PNI-Therapeutin Petronella Ravenshear

Freitag 7-April-2017

Petronella Ravenshear hat ihre Ausbildung in klinischer PNI bei der Natura Foundation in Großbritannien absolviert. In diesem Interview erfahren Sie, wie sie zur klinischen PNI gekommen ist, welche Rolle PNI in ihrer erfolgreichen Praxis spielt, und worin die entscheidende Motivation ihrer Arbeit liegt.

 

„Was ich so fantastisch finde, ist die Veränderung, die ich beim Klienten erlebe, während ich ihn behandle“ – Petronella Ravenshear, DipION, PNI-Therapeutin, Metabolic Balance Coach

 

Was hat Sie zum Therapeutenberuf geführt?

„Mein Sohn war als Kind oft krank und hatte ständig Ohr- und Mandelentzündungen. Die Ärzte konnten ihm nicht anders helfen, als dauernd Antibiotika zu verschreiben. Er wurde trotzdem immer öfter krank und ich wusste, dass ich mich auf die Suche nach einer anderen, besseren Lösung machen musste. Bei dieser Suche entdeckte ich meine Faszination für Gesundheit und die heilende Kraft der Ernährung. Im Laufe der Zeit beschloss ich dann, diese Leidenschaft professionell auszubauen.“

 

Welche Therapieform wenden Sie am meisten an?

„Ich halte mich vor allem an die PNI. Nach meiner Ausbildung beim ION (Institut für Optimum Nutrition) wurde mir klar, dass mehr dazugehört als Ernährung und Supplementierung allein, um jemanden wirklich gesund zu machen. PNI füllt genau diese Lücke und ist das Fundament von allem, was ich tue.

 

PNI verbindet das Immunsystem mit dem Rest des Körpers. Bei allem geht es immer um die Zusammenhänge zwischen Psychologie, Neurologie, Physiologie, Endokrinologie, Immunologie und vielen weiteren Disziplinen wie zum Beispiel auch der Anthropologie. Die PNI untersucht vor allem, wie sich diese Zusammenhänge auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden auswirken.

 

Mein Diplom habe ich im Jahr 2013 gemacht, aber ich bin gerne immer wieder dabei, weil die PNI ein so umfassendes und endlos begeisterndes Thema ist. Und natürlich ist es immer wieder faszinierend, Dr. Leo Pruimboom live als Dozenten zu erleben!“

 

Verwenden Sie noch weitere Therapieformen?

„Ich arbeite auch nach den Prinzipien der Metabolic Balance (MB), einer Diät zur Gewichtsreduktion und für einen besseren Hormonhaushalt. Sie ist einfach und gut wirksam. PNI und MB passen gut zueinander, da bei Gewichtsproblemen immer auch eine emotionale Komponente mitspielt.

 

Es geht darum, die Ursache des Unglücklichseins zu finden, das das Problem verursacht hat. In der PNI sprechen wir dabei von Foto und Film. Das Foto ist das Jetzt, in dem sich der Klient tagtäglich wiederfindet, und der Film ist die dahinterliegende Geschichte, das, was ihm in seinem Leben widerfahren ist.“

 

Wodurch zeichnen sich die Klienten aus, die zu Ihnen kommen?

„Die wichtigsten drei Symptome, mit denen die Menschen zu mir kommen, sind Probleme mit dem Gewicht, der Verdauung und der Haut. Das Gewicht ist dabei oft noch das einfachste, aber letztlich gehen diese drei Probleme meistens Hand in Hand. Dabei wissen wir, dass ein gesunder Darm von entscheidender Wichtigkeit für die allgemeine Gesundheit ist. Manchmal denke ich: Wenn die Leute aufhören würden, Gluten zu essen, hätte ich kaum noch Arbeit.“ 

 

Was ist die Motivation für Ihre Arbeit?

„Ich glaube, es war Richard Dawkins, der gesagt hat, dass wir zwar egoistisch sind, aber dennoch Freude empfinden, wenn wir altruistisch handeln. Und was ich auch so fantastisch finde, ist die Veränderung, die ich beim Klienten erlebe, während ich ihn behandle. Die Leute kommen in meine Praxis und sind beunruhigt oder verängstigt, weil sie sich öffnen und einschneidend ändern müssen. Sie verstecken sich hinter den verschiedensten Masken, je nachdem, was sie in ihrem Leben erlebt haben – manche legen sich eine raue Schale zu und andere versuchen, ständig Witze zu reißen. Aber im Lauf der Behandlung verspüren sie eine zunehmende Erleichterung und schöpfen neue Hoffnung. Daher tue ich alles, damit sich meine Klienten besser fühlen, denn dann fühle ich mich auch besser.“

 

Haben Sie noch einen besonderen Tipp für Ihre Therapeutenkollegen?

„Viele von uns arbeiten als Selbstständige und deshalb müssen wir darauf achten, dass wir uns auch genügend Ruhe für uns selbst gönnen. Es ist verführerisch, viele Stunden am Tag mit den Klienten zu verbringen und den Rest der Zeit mit Weiterbildung, Lesen und fachbezogener Forschung auszufüllen. Denn wir sind begeistert von unserer Arbeit und bekommen so viel von unseren Klienten zurück. Aber letztlich müssen wir auch uns selbst einmal etwas Gutes tun und so oft wie möglich ganz einfach mal ausspannen und unbeschwert Spaß haben.“

 

Unsere heutige Gesundheitslandschaft benötigt Experten mit einem erweiterten Blickfeld, die über die Grenzen der einzelnen Fachgebiete hinausschauen können. Nur so können wir die hohe Belastung durch chronische Erkrankungen effektiv bekämpfen. Mit der PNI-Ausbildung erwerben Sie ein breites Wissen in der Psychologie, Neurologie und Immunologie, aber auch in der Evolutionsbiologie, (urzeitlicher) Ernährung und Bewegungswissenschaft. Durch diesen erweiterten und integrativen Ansatz ermöglicht PNI eine wirksame Behandlung, die individuell auf den Menschen abgestimmt ist und optimal auf Ihren medizinischen Hintergrund aufbaut.

 

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Quelle:

http://www.ihcan-mag.com/