Zusammenhang zwischen Omega-3 und verringertem Herzinfarktrisiko

Dienstag 16-August-2016

Die Aufnahme von Omega-3 steht offenbar im Zusammenhang mit einem verringerten Risiko eines tödlichen Herzinfarkts. Dies geht aus einer großangelegten epidemiologischen Studie hervor, die in JAMA Internal Medicine veröffentlicht wurde. Das Besondere dieser Studie ist, dass dabei ausschließlich mit Blutwerten gearbeitet wurde. 

 

Fisch ist die wichtigste Quelle der mehrfach ungesättigten Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA in unserer Nahrung. Diese tragen unter anderem nachweislich zur normalen Funktion des Herzens bei. Doch in ihrem in JAMA Internal Medicine erschienenen Bericht wagen die Forscher deutlich weitreichendere Schlussfolgerungen: Eine höhere Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren steht in einem deutlichen Zusammenhang mit einem verringerten Risiko für Herzinfarkte mit tödlichem Verlauf.

 

Für die Untersuchung wurden die Daten aus mehreren großen epidemiologischen Studien ausgewertet. Dabei wurden nur Studien verwendet, in denen die Blut- und Gewebewerte von Omega-3 gemessen worden waren. Daher verlässt sich diese Untersuchung nicht auf Selbstauskünfte zum Fischkonsum, wie es sonst häufig bei ähnlichen Untersuchungen der Fall ist. 

 

Es wurde eine Metaanalyse von 19 Studien durchgeführt, an denen insgesamt 45.637 Personen teilgenommen hatten. Von diesen erlitten 7.973 Menschen einen Herzinfarkt, davon 2.781 mit tödlichem Verlauf. Wurde dies in Relation zu den gemessenen Omega-3-Werten gebracht, so zeigte sich ein Zusammenhang zwischen höheren Blutspiegeln von Omega-3 und einem um zehn Prozent verringerten Risiko für Herzinfarkte mit tödlichem Verlauf.

 

„Diese neuen Ergebnisse vermitteln uns das bislang umfassendste Bild davon, wie Omega-3 das Risiko von Herzerkrankungen beeinflusst“, erklären die Forscher. 

 

Außer Omega-3-Fettsäuren enthält Fisch auch viele Proteine, Vitamin D, Eisen, Iod, Zink und Selen. Leider halten sich nur 14 % der Niederländer an die empfohlene tägliche Aufnahme von Fisch (CBS, 2015). Die Ergebnisse dieser Untersuchung unterstreichen daher erneut die entscheidende Bedeutung einer Basissupplementierung mit Fischfettsäuren. 

Literatur

Del Gobbo, L.C., Mozaffarian, D., et al. ω-3 Polyunsaturated fatty acid biomarkers and coronary heart disease. Pooling project of 19 cohort studies, JAMA Intern Med. 2016;176(8);1-13.