Im Labor ist es bei Mäusen und menschlichen Zellen bereits gelungen, mithilfe von GABA eine größere Menge von funktionierenden Betazellen zu erzeugen. Dies ist nun auch in einer kleinen Studie am Menschen geglückt.
Alle gesunden Probanden erhielten drei Behandlungen, zwischen denen jeweils eine Woche Pause gemacht wurde. Die drei Behandlungen bestanden aus einer einmaligen Dosis von 2000 mg GABA, einer siebentägigen Behandlung mit dreimal täglich 2000 mg GABA und einer Placebo-Behandlung.
Die Forscher zeigten, dass GABA bei gesunden Probanden die Insulinsekretion aus Betazellen stimulieren kann. Daher kann GABA möglicherweise zur Behandlung von Diabetes eingesetzt werden.
Die Studie war weiterhin dazu konzipiert worden, ein besseres Verständnis der Pharmakokinetik und des Sicherheitsprofils von GABA zu gewinnen. Dabei wurde festgestellt, dass GABA schnell und vollständig aus dem Magen-Darm-Trakt aufgenommen wird und danach noch viele Stunden lang im Blut vorhanden ist. Eine dreimal am Tag erfolgende Einnahme erwies sich hierbei als am vorteilhaftesten.
Trotz der hohen Dosis wurden nur leichte Nebenwirkungen festgestellt und es fand keine Akkumulation statt. Dies weist darauf hin, dass GABA für eine längere Verwendung geeignet ist.
Bei der Anwendung von GABA zur Stressreduktion sind bereits viel geringere Dosierungen als 2000 mg ausreichend. In einer Studie von 2012 wurde gezeigt, dass eine orale Aufnahme von nur 100 mg GABA am Tag bereits nach 30 Minuten zu einem Stressabbau führen kann.