Neue Anwendung für Resveratrol entdeckt

Mittwoch 23-September-2015

Bereits bekannt war, dass Resveratrol gut für Herz und Blutgefäße ist. Nun stellt sich heraus, dass es auch in einer sehr grundlegenden Weise bei der Gewichtskontrolle hilft. 

 

Resveratrol ist ein Polyphenol, das in Trauben und Rotwein vorkommt. Eine neue Studie der Washington State University (USA) zeigt, dass Resveratrol in der Lage ist, weißes Fett in braunes Fett umzuwandeln. Braunes Fett ist eine Art von Fettgewebe, die zur Erzeugung von Körperwärme verwendet wird. Dabei werden Fette aus dem Blut als Brennstoff verwendet. 

 

Die Forscher verabreichten zwei Gruppen von Mäusen eine fettreiche Diät, wobei die eine Gruppe auch Resveratrol erhielt. Die Gewichtszunahme in der letzteren Gruppe lag aufgrund des Resveratrols um bis zu 40 Prozent niedriger als in der Kontrollgruppe. 

 

Die Forscher fanden heraus, dass das weiße Fett bei den Mäusen durch Resveratrol in braunes Fett umgewandelt wurde. Dadurch wurden mehr Kalorien verbrannt. Außerdem konnten sie nachweisen, dass die Umwandlung von der einen zur anderen Art von Fett durch ein Enzym namens AMPK gesteuert wird, das den Energiestoffwechsel reguliert. 

 

„Wir haben zum ersten Mal gezeigt, dass Resveratrol zusätzlich zur Hemmung von Fettablagerungen und zur Förderung des Fettabbaus in der Lage ist, weißes Fettgewebe in braunes Fettgewebe umzuwandeln. Dies bietet neue Werkzeuge zur Prävention und Behandlung von schwerer Adipositas und der damit verbundenen Erkrankungen“, erklärten die Forscher. 

 

Leider sind Salvestrole, darunter auch Resveratrol, durch Umzüchtung von Pflanzen zum größten Teil aus Obst und Gemüse verschwunden. Obst und Gemüse enthalten darum heute schätzungsweise 80 % weniger Salvestrole als noch vor sechzig Jahren. Eine Supplementierung mit Resveratrol ist daher auf jeden Fall eine wichtige Ergänzung der Ernährung.

 

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Literatur

  1. Wang S. et al., Resveratrol induces brown-like adipocyte formation in white fat through activation of AMP-activated protein kinase (AMPK) a1, Int J Obes (Lond). 2015 Jun;39(6):967-76.